Weiter geht’s. Um 7.50h sind wir von den Pfählen los, und wir machen uns auf den Weg nach Brunsbüttel. Auf dem Kanal ist zu dieser Stunde wenig bis nichts los. Kurz vor 10h machen wir in Brunsbüttel fest. Dort gibt es vor der Schleuse eine Wartezone für Sportboote. Die nutzen auch einige andere Segler, die wie wir auf die Elbe wollen. Wir bunkern noch etwas Diesel. Denn Hochwasser Brunsbüttel ist erst um 16.30h MESZ, wir wollen aber so früh wie möglich Cuxhavenerreichen, was bedeutet, dass wir gegen den Tidenstrom fahren werden und deshalb motoren müssen.

Das ganze Ambiente vor und in der Schleuse ist wirklich faszinierend. In Brunsbüttel funktioniert auch die kleine Schleuse. In die dürfen wir nach einer halben Stunde Wartezeit rein, zusammen mit zwei anderen Segelyachten. Größere Schiffe sind in den anderen Schleusenkammern. Wir sind nicht mehr so aufgeregt wie bei der ersten Schleuse. Es ist auch nicht so schwer: Wenn das weiße unterbrochene Licht kommt, dürfen Sportboote einfahren. Die Festmacher sollte man durch die Ringe ziehen und während des Schleusenvorgangs je nach dem fieren oder dichtholen.
Nach gut 20 Minuten geht’s wieder raus. Jetzt sind wir auf der Elbe. Und dort warten über 30 Segelyachten, die in die andere Richtung wollen. Klar: Für Elbe-Segler ist die Ostsee das Paradies.
Es geht weiter gen Cuxhaven, es ist frisch und der Himmel ist auch nicht immer ganz dicht. Sommer auf der Elbe, muss man mögen.
Anfangs haben wir kräftigen Strom von 2 Knoten gegenan. Im weiteren Verlauf kippt aber die Tide und dann geht es mit teilweise über 8 Knoten ab wie die Post. So erreichen wir Cuxhaven früher als erwartet. Um 17.30h ist das Boot so ordentlich vertäut, dass es hier nun die nächsten Wochen sicher liegen und auch Stürmen standhalten kann. Auch die nötige Wassertiefe ist mit mindestens 4 Metern bei Niedrigwasser gegeben. Schließlich soll der 2,10 m tiefe Kiel nicht auf den Grund kommen.

Damit ist die erste Etappe der Vuelta a Casa von Fredericia nach Cuxhaven geschafft. 175 Seemeilen liegen achteraus. Etwas müde, aber sehr glücklich, dass wir es trotz des verspäteten Starts in unserem Zeitrahmen hierhin geschafft haben, genießen wir das Anlegerbier.

Ein ganz besonderer Dank gilt Capitán César, Pablo und Santi, das ist einfach eine Supercrew!!! Und die Faurby 370, die Princesa de Cerveira, ist eine Wucht! Pures Segelvergnügen!
Ein paar Worte von Capitán César zum Abschluss der ersten Etappe ⛵️
Das war’s also von der ersten Etappe. Ende Juli geht’s weiter mit Capitán Pachicho und Crew 2. Dann wollen wir via Helgoland, Borkum, Ijsselmeer und Amsterdam idealerweise bis in die Normandie kommen. Mal schauen, ob es klappt.
Ahoi!
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