17. August 2024
Es soll früh losgehen. Ana will keine Zeit verlieren. Denn für die nächsten Tage ist Wind aus südwestlicher Richtung angesagt, genau aus der Richtung, in die es hingehen soll, das könnte also mühsam werden. Heute soll es zunächst einmal nach Zeebrugge gehen, wo unser belgisches Crewmitglied noch kurz Freunde treffen will. Das heißt aber: über 60 Seemeilen.

Im Tank sind noch 49 Liter Diesel, 64 gehen rein. Vorsichtshalber soll vorher noch getankt werden, auch die 20l-Kanister sollen befüllt werden.
In Scheveningen gibt es ein Tankschiff. Anders als in Dänemark ist beim Tanken Personal nötig. Allerdings ist kein Personal da und weder telefonisch noch über Funk zu erreichen. Unverrichteter Dinge geht es also auf die Reise.








Einmal in Fahrt kommt es, wie es kommen musste. Das Boot läuft nicht richtig, kaum mehr als 3 Knoten. Ana entscheidet sich, die Fahrt zu stoppen und die Segel zu bergen. Im Wasser wird die Schraube untersucht, dort hatte sich in den 14 Tagen in Scheveningen wieder einiges angesetzt. Mit einem Spachtel, den ich noch mitgebracht hatte, wird alles entfernt, was da nicht hingehört, mitten auf dem Wasser eine großartige Leistung der Crew!
Nachdem das erledigt ist, geht die Fahrt weiter, und jetzt läuft das Boot, teilweise mit 7 Knoten. Trotzdem: Von Den Haag bis Zeebrugge sind es über 60 Meilen, der Tag ist lang. Aber gegen 21.40h läuft die Princesa in den Hafen von Zeebruggeein.
Nun soll noch getankt werden, aber: Auch im Hafen von Zeebrugge gibt es keine Tankstelle. Immerhin können in der Nähe die beiden Kanister à 20l und einer à 5l gefüllt werden. Hört sich leicht an, aber voll sind die Dinger echt schwer.
Um die Strömung zu nutzen, will Ana am nächsten Morgen früh starten und gegen 4/4.30h ablegen. Deshalb ist jetzt erstmal Nachtruhe angesagt.

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