Donnerstag, 01.08.2024
Den Abend in Ijmuiden haben wir sehr genossen. In der Brasserie, ein Restaurant zwischen Hafen und Strand gelegen, wurde uns ein ein großartiges Fischgericht kredenzt, das kulinarische Highlight unserer Reise, und zum Digestif gab es noch einen herrlichen Sonnenuntergang über der Nordsee. Allerdings macht die Seeluft auch etwas müde. Jeden Abend gehen wir eher schlafen…
… und stehen morgens eher auf. So kommt es, dass wir für unsere Verhältnisse recht früh in See stechen können. Auf zur letzten Etappe. Die Sonne war allerdings nicht nur vorübergehend entschwunden, die Wolken hängen den ganzen Tag sehr tief, vom Wind ist wenig bis nichts zu spüren. So motoren wir ein weiteres Mal mit Kurs 206 Grad gen Süden. Gut 28 Meilen insgesamt. Und da wir gegen den Tidenstrom fahren, dauert es ein bißchen länger, bis wir unser Ziel erreichen.

Lange Zeit sind die Küste und später die Silhouette von Scheveningen nur schemenhaft zu erkennen. Erst bei Ankunft lichtet sich der Grauschleier ein wenig. Nach fünfeinhalb Stunden biegen wir in den Hafen ein.

Der Hafenmeister erwartet uns schon und weist uns an, längs am Steg für „Passanten“ festzumachen. Wir vertäuen das Boot besonders ordentlich. Denn die nächsten 16 Tage soll sie hier nun fest und ungestört liegen, die Princesa de Cerveira. Dann wird Capitana Ana mit ihrer Crew kommen und mit etwas Anlauf den Sprung nach A Corunha in Galizien fahren. Das nächste Abenteuer ist also schon vorprogrammiert.

Jetzt aber heißt es erst einmal Abschied nehmen von Capitán Pachicho und von Manuel, eine großartige Crew, die dafür gesorgt hat, dass wir alle Abenteuer, die diese Reise zu bieten hatte, schadlos und fröhlich überstanden haben.

Abenteuer gab es reichlich. Die beiden Langtörns rund um die ost- und westfriesischen Inseln erst nach Borkum (mit defekter Schraube und am Schluss fast ohne Sprit), und dann nach Terschelling, durch die Waddenzee mit ihren vielen Untiefen, das Ijsselmeer und die Passage durch Amsterdam, allesamt einmalige Erlebnisse, die mit Sicherheit keiner so schnell vergessen wird.
Dankeschön Pachicho und Manuel!
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