Freitag, 20. September 2024
Teil 1 – Die Ankunft
Heute ist ein großer Tag. Heute wird die Princesa de Cerveira in ihrem neuen Heimathafen, in A Pobra do Caramiñal, einlaufen.
Seit 5 Tagen liegt die Princesa im schönen Hafen von Ribeira. Wir treffen uns kurz nach 14h im Náutico von Ribeira, um gemeinsam zu essen. Wir, das sind meine Freunde Tilman und Cristina aus Madrid und das sind natürlich los Capitanes Ana, Pachicho und César.

Das Essen ist lecker, … und dauert. Aber wir werden nicht unruhig, obwohl wir glauben, dass sich ab ca. 17.30h der eine oder andere in A Pobra einfinden könnte, um unsere Ankunft mitzuerleben. Doch wir lassen uns Zeit. Die Braut kommt nie früher als die Gäste, meint César. Und anschließend werden wir die Ankunft mit allen noch gebührend feiern.
Es hat den ganzen Tag geregnet, es ist neblig und trüb, aber als wir uns zum Boot aufmachen, hört der Regen auf. Wir verabschieden uns vorübergehend von unseren Madrider Freunden, die jetzt schnell ihr Hotelzimmer beziehen wollen, und um 17.10h legen wir ab, die drei Captains und ich.
Es sind kaum mehr als 5 Meilen von Ribeira nach A Pobra. Das Wasser ist spiegelglatt, nicht ein Windhauch, nicht ein Wellenschlag trübt die etwas neblige Idylle. Wir fahren ganz langsam, schließlich wollen wir diese allerletzte Etappe der Vuelta a Casa unserer Princesa de Cerveira genießen.



Wir nähern uns dem Zielhafen. Über 1.500 Seemeilen liegen achteraus, von Fredericia durch die Ostsee, den Nord-/Ostseekanal, die Elbe, die Nordsee und das Wattenmeer, das Ijsselmeer, den Kanal von Amsterdam, erneut die Nordsee, den Ärmelkanal, den Golf von Biscaya und schließlich die Todesküste entlang in die Ría de Arousa. Was für ein Törn! Und jetzt steht die Ankunft in unserem galizischen Heimathafen unmittelbar bevor.

Wir biegen in die Hafeneinfahrt ein und trauen unseren Augen nicht: So viele Freunde und Wegbegleiter haben sich auf der Mole versammelt und erwarten uns! Mein Schwager Cano hat seine Freunde von den Os Muinheiros de Sarela mitgebracht. Die Gefühle schießen hoch und die eine oder andere Träne ins Auge. Os Muinheiros empfangen uns mit galizischer Folklore, für uns eine wunderbare Ode an die Freude. Es ist überwältigend und ergreifend! Wenn Carmen das noch erleben könnte.
Und so erleben unsere Freunde die Ankunft der Princesa de Cerveira





Nach einem großen Bogen legen wir längs zum Steg gegenüber der Mole an. Ganz butterweich gelingt dieses Manöver. Auch Hafenmeister Nico ist gekommen und hilft uns beim Festmachen.


Nachdem wir festgemacht haben, kommen alle von der Mole zum Steg, freuen sich, applaudieren. Ich soll eine kurze Rede halten. Ich bin überwältigt, mir stockt die Stimme, mir fehlen die Worte. Aber immerhin gelingt es mir, meine große Dankbarkeit für diesen wunderbaren Empfang zum Ausdruck zu bringen. Ich freue mich über jeden einzelnen, der gekommen ist.

Os Muinheiros klettern aufs Boot und stimmen noch ein Lied an. Im Text heißt es: „In der Ría de Arousa ist ein Deutscher angekommen“.

Natürlich wollen alle einen Blick ins Boot werfen, das ist den Bootsbauern von Faurby ja auch gut gelungen!
Empfang auf dem Steg: Welch eine wunderbare Stimmung (Fotos von Pablo Barreiro)
Ein wunderbarer Törn geht nun zu Ende und findet hier in A Pobra do Caramiñal einen überwältigenden, fröhlichen und glücklichen Abschluss. Alle, die hierhergekommen sind, freuen sich.
Dieser menschlich wie seglerisch großartige Törn hatte viele unvergessliche Momente. Möglich gemacht haben ihn die wunderbaren Menschen an Bord: die Crewmitglieder Manuel S und Manuel N, Marcel, Santi und Pablo und natürlich die Capitanes Ana und César und Almirante Pachicho! Muchísimas gracias!!! Sois los mejores!!!
Wir alle sind glücklich, dass die Princesa de Cerveira jetzt zu Hause ist. Und das werden wir gleich im Anschluss gebührend feiern!
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