Von den Rías altas in die Rías baixas

Samstag, 14. September 2024

Es fehlt nicht mehr viel: An diesem Wochenende wollen wir von Sada in den Rías altas nach Ribeira in der Ría de Arousa, vielleicht die schönste der Rías baixas. Etwas über 100 Mailen liegen vor uns.

Santi aus Crew 1 war fleißig. Er ist (auch) Taucher, hat sich in der Zwischenzeit das Schiff von unten angesehen. Die Schraube ist in Ordnung, auch die Schraube des Bugstrahlruders dreht sich. Hier gibt es womöglich ein Elektronikproblem, aber unterwegs brauchen wir das Bugstrahlruder eh‘ nicht. Ansonsten ist das Schiff sauber. Alles weitere werden wir im Zielhafen überprüfen.

Für den Törn hat sich eine bunte Mischung aus Crew 1 und Crew 2 ergeben. Unter dem Kommando von Capitán Pachicho sind Pablo und Santi aus Crew 1, Manuel aus Crew 2 und ich dabei. Heute wollen wir nach Muxía, morgen geht es dann weiter nach Ribeira.

Vor der Abfahrt füllen wir den Tank
Um 10.20h legen wir ab, Santi fährt das Boot aus dem Hafen
Der Hafen von Sada achteraus

Die Ría de Ares y Betanzos ist an die 5 Seemeilen lang. Wir brauchen also eine Weile, bis wir auf den offenen Atlantik stoßen. Viel Wind gibt es nicht, und so tuckern wir gemütlich unter Motor. Vom Wind abgesehen genießen wir herrliches Spätsommerwetter. Die Sonne wird uns den ganzen Tag begleiten.

Kaum sind wir aus der Ría raus, sehen wir in der Ferne A Corunha, diese wunderschöne nordwestgalizische Metropole, 250.000 Einwohner groß, Anlaufhafen vieler Kreuzfahrtschiffe.

Blick auf A Coruña
Das Wahrzeichen der Stadt: Der Herkulesturm

Nach wie vor will sich der Wind nicht einstellen. So geht es mit Motorkraft weiter, mit dem Groß zur Unterstützung.

Geradezu gemütlich geht es voran
Ab und zu begleiten uns Delfine
Cabo Vilano

Wir sind an der Costa da Morte, der Todesküste. Warum sie so heißt? Hier hat es schon viele Schiffe erwischt. Denn nicht nur an der Küste, auch vor der Küste liegen viele Felsen und Klippen rum. Capitán Pachicho kennt sie alle und führt das Boot elegant auf dem kürzesten Weg zum Ziel:

Capitán Pachicho am Steuer
Screenshot von Vesselfinder

Nach auf die Minute genau 8 Stunden und 52,5 Seemeilen machen wir im Hafen von Muxía fest.

Die Princesa de Cerveira im Hafen von Muxía

Wir wollen tanken und die Princesa für die Weiterfahrt morgen vorbereiten. Aber die Tankstelle ist für Boote unerreichbar. Zum Glück haben wir noch ein paar volle Kanister an Bord. 21l gehen in den Tank, das heißt: Auf der achtstündigen Fahrt haben wir gut 2,5l pro Stunde verbraucht, kein schlechter Wert.

Muxía erwartet uns mit einem großen Fest zu Ehren der Virxe da Barca. So heißt auch die im 18. Jahrhundert erbaute Kirche der Stadt. Das Fest besteht aus einem Markt mit einer ganzen Reihe von Gastronomieständen, wo es Pulpo gibt, vielen Karussells und zwei großen Bühnen, auf denen am späteren Abend Konzerte stattfinden werden.

Galizische Folklore in den Straßen von Muxía
Gegen 23.30h beginnt das erste Konzert
Um 0.30h gibt es ein großes Feuerwerk

Noch deutlich später beginnt das Konzert des Top Acts, der in Galizien sehr bekannten Gruppe Orquestra Olympus. Das Konzert geht gefühlt die ganze Nacht.

Aber wir wollen ja am nächsten Tag weiter. Deshalb verzichten wir auf dieses Spektakel und kehren zurück zur Princesa.

Nachtruhe


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert