Montag, 26. bis Mittwoch, 28. August 2024
Endlich: Das Wetter ist gut, die Strömung ist günstig, und so verläßt die Princesa de Cerveira gegen 16.30h den Hafen von Dieppe. So schön das Städtchen ist, alle, die Crew natürlich und alle anderen, die auf die eine oder andere Weise dabeiwaren oder sind, freuen sich, dass es nun doch endlich nach Hause geht. Die Princesa soll in ihr Revier kommen, in ihr Habitat, in unsere luso-galizische Heimat.

Deshalb ist die Crew auch ehrgeizig. Statt in Le Havre Station zu machen, plant Ana den nächsten Stopp erst in Brest an der Spitze der bretonischen Halbinsel. Das heißt: Es steht die bislang längste Etappe an.
Alle drei Crew-Mitglieder sind erfahrene Segler. Überdies kümmert sich Marcel um das leibliche Wohl.
Es ist ein faszinierender Törn, auch wenn es nachts mitunter etwas fröstelt. Spannend ist die Umrundung der britischen Kanalinseln.

Mitunter erfreut sich das Boot animalischer Begleitung.
Zeitweise ist die Fahrt allerdings auch mühselig, weil es keinen oder kaum Wind gibt. Dann geht es unter Motor nicht so voran, wie man eigentlich möchte. Wenn dann aber wieder der Wind kommt und die Segel gesetzt werden können, ist die Fahrt die reinste Freude. Bei 10 Knoten Wind macht das Boot um die 6 Knoten Fahrt über Grund.


Am späten Abend des 28. gibt es noch einmal Gelegenheit zu einem längeren Telefonat mit Ana. Es geht auf 23h zu und in schätzungsweise einer halben Stunde wird die Crew in Brest anlanden. Man spürt die Freude, dass es jetzt wirklich vorangeht. 55 Stunden auf See, an die 300 Meilen liegen achteraus, und der Ehrgeiz ist ungebrochen: Nach dem Auftanken soll es noch in der Nacht weitergehen. Dann beginnt das größte Abenteuer der ganzen Reise, der große Sprung quer über die Biscaya.
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